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MonsterKloppiGipsmodell1

1) Am Anfang steht das Original aus Ton, Gips, Wachs, Holz oder Stein. Meine Bronzen werden ausschließlich im Wachsausschmelzverfahren in der Werkstatt für Bronzeguss L. Rieke in Worpswede gegossen.

2) Herstellung einer Negativform aus Silikon und Gips. Diese Negativform wird benötigt, um mehrere Abgüsse vom Modell anfertigen zu können, denn für jede einzelne Bronzefigur ist ein eigener Wachsguss notwendig. Dies ist einer der diffizilsten Phasen des Gussverfahrens, denn jedes kleinste Detail des Originals muss wiedergegeben werden. (Bildquelle: Werkstatt für Bronzeguss L. Rieke Worpswede)

3) Herstellung eines Wachspositives. Die zwei Hälften der Negativform werden mehrfach sorgfältigst mit Wachs bestrichen, anschließend aneinandergefügt und wiederum mehrfach mit Wachs ausgeschwenkt. Hierbei ist wichtig, dass das Wachs selbst in die kleinsten Hohlräume eindringt und so die Innenseite der Negativform komplett auskleidet. Sobald das Material ausgekühlt ist, ergibt sich so das originalgetreues Duplikat aus Wachs, welches im Anschluss vom Künstler retuschierst wird.

4) Wachsmodell. Bei der Retusche muss sehr sorgfältig gearbeitet werden, denn die Oberfläche des Wachsmodells entspricht später in allen Details der fertigen Bronzeskulptur.

6) Dieses Wachsgebilde wird nun in flüssiges Gips-Schamotte-Gemisch gebettet. So entsteht eine dicke Form, die dann im Brennofen 3 bis 4 Tage lang bei ca. 750° Celsius durchgeglüht wird. Dabei „schmilzt das Wachs aus“, es verdampft und der Hohlraum, in den im Anschluss die Bronze gegossen wird, entsteht. Für jede weitere Figur muss eine neue Gipsform hergestellt werden, da diese, um an das Gussstück zu gelangen, zerschlagen wird. (Bildquelle: Werkstatt für Bronzeguss L. Rieke Worpswede)

5) Jetzt wird das Wachsmodell mit Wachsstäben als Eingussöffnungen bzw. –kanälen versehen, um später die geschmolzene Bronze in die Form fließen zu lassen. Zusätzlich werden Entlüftungskanäle angebracht. Für die Qualität des Gusses ist ein ausgefeiltes Eingusssystem maßgebend; die optimale Installation dessen erfordert also weitreichendes Geschick und große Erfahrung. Zudem werden im Wachs Kernnägel eingesetzt, welche als Kernstützen fungieren.

7) Die flüssige, rotglühende Bronze wird dann bei ca. 1000-1200 Grad Celsius in den Hohlkörper gegossen. Die Luft entweicht dabei durch die Lüftungskanäle. (Foto: Werkstatt für Bronzeguss L. Rieke, Worpswede)

10) Ziselieren. Gusskanäle, Kernnägel, Luftblasen, und Unebenheiten werden beseitigt und retuschiert. Häufig müssen vom Ziseleur Schweißarbeiten vorgenommen werden. (Bildquelle: Werkstatt für Bronzeguss L. Rieke Worpswede)

9) Nach dem Entformen. Die Figur wird jetzt sorgfältig mit dem Hochdruckreiniger gesäubert und z.T. gesandstrahlt. (Bildquelle: Werkstatt für Bronzeguss L. Rieke Worpswede)

8) Entformen. Nachdem die Bronze erstarrt ist, wird sie vom Schamottemantel befreit. (Bildquelle: Werkstatt für Bronzeguss L. Rieke Worpswede)

11) Aussehen einer Bronze nach dem Ziselieren. (Bildquelle: Werkstatt für Bronzeguss L. Rieke Worpswede)

13) Anschließend wird die Bronze vom Künstler komlett überarbeitet, mehrmals gewachst und laaaange poliert. (Bildquelle: Werkstatt für Bronzeguss L. Rieke Worpswede)

12) Patinieren. Hierbei wird die Oberflächenfarbigkeit des Metalls mittels Oxidation und Desoxidation manipuliert. In verhältnismäßig aufwändigen Prozeduren werden unter Einwirkung von Hitze mit Metallsalzen, Säuren oder Laugen chemische Reaktionen an der Oberfläche des Gusses verursacht und so besondere Farbnuancen und Schattierungen erzielt. (Bildquelle: Werkstatt für Bronzeguss L. Rieke Worpswede)

14) Tataaa...:-)

Wachsausschmelzverfahren

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